OECD-Wirtschaftsausblick, Ausgabe 2019/1
Im OECD-Wirtschaftsausblick analysiert die OECD zweimal jährlich die wichtigsten wirtschaftlichen Trends und die Aussichten für die kommenden zwei Jahre. Der Wirtschaftsausblick liefert einen in sich stimmigen Satz von Projektionen zu gesamtwirtschaftlicher Produktion, Beschäftigung, Preisentwicklung, Haushaltssalden und Leistungsbilanzen.
Diese Analysen und Projektionen erstrecken sich auf alle OECD-Mitgliedsländer sowie ausgewählte Nichtmitgliedsländer. Die vorliegende Ausgabe enthält eine allgemeine Beurteilung der Wirtschaftslage, ein Sonderkapitel zu den Politikherausforderungen angesichts engerer internationaler Handelsbeziehungen und der Finanzmarktintegration sowie ein Kapitel, in dem die Entwicklungen und Projektionen für die einzelnen Länder zusammengefasst sind.
Irland
Das Wirtschaftswachstum wird den Projektionen zufolge robust bleiben, sich aber allmählich abschwächen. Es dürfte 2019 bei 3,9% und 2020 bei 3,3% liegen. Die strukturelle Inlandsnachfrage wird bei Ausklammerung der volatilen Tätigkeiten multinationaler Unternehmen weiterhin kräftig expandieren, was durch robuste Bauinvestitionen unterstützt wird. Das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen wird angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit, insbesondere im Hinblick auf den Brexit, etwas nachlassen. Da die Arbeitslosenquote einen historischen Tiefstand erreicht hat, wird sich das Beschäftigungswachstum verlangsamen. Von den Löhnen wird jedoch immer noch starker Druck ausgehen, der die Inflation steigen lässt.