Entwicklungszusammenarbeit Bericht 2012
Nachhaltigkeit und Entwicklung verbinden
Der Jahresbericht des OECD-Entwicklungsausschusses (DAC) ist das einschlägige Referenzdokument für Statistiken und Analysen zu den jüngsten Trends in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
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Die Entwicklungszusammenarbeit nach Rio+20 neu aufstellen, DAC-Arbeitsgruppe Umwelt und Entwicklung (OECD)
In diesem letzten Kapitel werden die Auswirkungen der Rio+20-Konferenz auf die Entwicklungszusammenarbeit untersucht. Im Ergebnisdokument der Rio+20-Konferenz – Die Zukunft, die wir wollen – werden ein Plan zur Festlegung globaler Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sowie andere Maßnahmen zur Stärkung der Bewirtschaftung der Umweltund der natürlichen Ressourcen, zur Armutsbekämpfung und zur Förderung eines grünen Wirtschaftsparadigmas für alle umrissen. In der Erklärung werden die Bedeutung des Naturkapitals und sein Wert für die Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung bekräftigt. Ferner wird darin ein umfassenderer Ansatz zur Förderung der Entwicklung befürwortet, während anerkannt wird, dass die Armutsminderung nach wie vor eine große Herausforderung darstellt. Darüber hinaus wird in dem Dokument eine Finanzierungsstrategie gefordert, zusammen mit Technischer Zusammenarbeit und Kapazitätsaufbau, um eine angemessene Unterstützung der Entwicklungsländer zu sichern. Die erfolgreiche Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung macht Maßnahmen des öffentlichen und des privaten Sektors ebenso wie der Zivilgesellschaft erforderlich. Weitere freiwillige Verpflichtungen wie diejenigen, die anlässlich von Rio+20 initiiert wurden, sind notwendig und begrüßenswert. Akteure der Entwicklungszusammenarbeit werden auf Grund dieser Ergebnisse neue Denk- und Handlungsweisen annehmen müssen. Unter anderem muss die Entwicklungszusammenarbeit künftig in folgenden Bereichen tätig werden: ?? Unterstützung bei der Einbindung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung in den Entwicklungsrahmen nach 2015 sowie ihrer Nutzung zur Orientierung der künftigen öffentlichen Entwicklungsleistungen (ODA) und anderer Finanzströme; ?? systematische Berücksichtigung umweltverträglichen Wachstumsdenkens in allen Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit sowie zeitnähere und gezieltere Unterstützung bei der Deckung des Bedarfs unterschiedlicher Arten von Entwicklungsländern – von den ärmsten Ländern bis zu den sich rasch entwickelnden Ländern der mittleren Einkommensgruppe; ?? Beschleunigung des effektiveren Einsatzes öffentlicher Entwicklungsleistungen unter dem Eindruck der zahlreichen in Rio erfolgten freiwilligen Verpflichtungen sowie Nutzung der ODA zur Kofinanzierung und Mobilisierung von Finanzmitteln aus anderen Quellen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung; ?? Verbesserung und Beschleunigung des Informations-, Kompetenz- und Technologieaustauschs, um die Kapazitäten und die Resilienz in den Partnerländern zu stärken; ?? Unterstützung der Einführung der Bilanzierung von Naturkapital durch die Entwicklungsländer im Rahmen ihrer Entscheidungsprozesse sowie ihre Nutzung durch Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen ihrer eigenen EZ-Investitionen.
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