Gesundheit auf einen Blick 2009
OECD-Indikatoren
Fortschritte im Bereich der Prävention und Behandlung von Krankheiten haben in den letzten Jahrzehnten in den OECD-Ländern zu bemerkenswerten Verbesserungen in Form einer erhöhten Lebenserwartung und Lebensqualität beigetragen. Gleichzeitig steigen die Gesundheitsausgaben weiter und beanspruchen einen immer größeren Anteil des Volkseinkommens: Derzeit belaufen sich die Gesundheitsausgaben in den OECD-Ländern durchschnittlich auf etwa 9% des BIP, gegenüber etwas über 5% im Jahr 1970.
Diese fünfte Ausgabe von Gesundheit auf einen Blick stellt die neuesten vergleichbaren Daten und Trendentwicklungen zu verschiedenen Aspekten der Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme in den OECD-Ländern vor. Sie liefert bemerkenswerte Fakten zu den eklatanten Unterschieden, die zwischen den Ländern in Bezug auf die Kosten, Aktivitäten und Resultate der Gesundheitssysteme bestehen.
Schlüsselindikatoren bieten Informationen zum Gesundheitszustand der Bevölkerung in den OECD-Ländern, zu den Bestimmungsfaktoren des Gesundheitszustands, den Gesundheitsleistungen und den Gesundheitsausgaben sowie zu ihrer Finanzierung. Diese Ausgabe enthält außerdem neue Kapitel zum Gesundheitspersonal und zum Zugang zum Gesundheitswesen, dessen Sicherung ein wichtiges Ziel der Politik in allen OECD-Ländern ist. Das Kapitel über die Qualität der medizinischen Versorgung wurde um eine Reihe von Indikatoren zur Qualität der Versorgung bei chronischen Erkrankungen erweitert.
Jeder Indikator in der Veröffentlichung wird in einem nutzerfreundlichen Format präsentiert; dieses besteht aus Abbildungen, die zwischen den Ländern und im Zeitverlauf bestehende Unterschiede veranschaulichen, kurzen beschreibenden Analysen, die die wichtigsten Ergebnisse der Datenauswertung herausstellen, sowie einem Kasten zur Methodik mit einer Definition des Indikators und Informationen zu eventuellen Einschränkungen der Vergleichbarkeit der Daten. Ein Anhang bietet zusätzliche Informationen zum demografischen und wirtschaftlichen Kontext der jeweiligen Gesundheitssysteme sowie eine knappe Beschreibung der wichtigsten Merkmale der Finanzierung der Gesundheitssysteme und der Leistungserbringung in den OECD-Ländern.
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Ungleichheiten in Bezug auf Zahnarztkonsultationen
Zahnkaries, Parodontose (Zahnfleischschwund) und Zahnverlust sind in den OECD-Ländern ein weitverbreitetes Problem, von dem in unterschiedlichem Maße nahezu alle Erwachsenen und 60-90% der Schulkinder betroffen sind (vgl. Indikator 3.10 „Zahngesundheit bei Kindern“). Trotz erheblicher Verbesserungen treten in diesem Bereich nach wie vor Schwierigkeiten auf, vor allem in sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen und unter Geringverdienern. In den Vereinigten Staaten litten 2001-04 z.B. nahezu 50% der Niedrigeinkommensbezieher im Alter von 20-64 Jahren unter nicht behandelter Karies, gegenüber nur 20% der Bezieher hoher Einkommen (NCHS, 2009). In Finnland wurde festgestellt, dass einem Viertel der Erwachsenen mit geringerem Bildungsniveau mindestens sechs Zähne fehlten, wohingegen der Anteil der Personen mit höherem Bildungsabschluss, denen dieselbe Anzahl Zähne fehlte, weniger als 10% betrug (Kaikkonen, 2007).
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