Die letzten Jahre waren von Schocks geprägt, die maßgebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen mit sich brachten. Die Politik ist angesichts dieser Verwerfungen – von der Coronapandemie bis zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine – beispiellose Wege gegangen, um Menschenleben zu retten und Existenzgrundlagen zu wahren. Zugleich müssen jedoch weitere seit Langem bestehende und dauerhafte Herausforderungen angegangen werden. Viele OECD-Länder verzeichnen nach wie vor ein schwaches Produktivitätswachstum und eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik. Auch die strukturellen Schwächen der Arbeitsmärkte konnten noch nicht behoben werden und das Missverhältnis zwischen Kompetenzangebot und -nachfrage behindert weiterhin einen effektiven Ressourceneinsatz. Außerdem bleibt das Ziel der ökologischen Nachhaltigkeit in den meisten Wachstumsstrategien unberücksichtigt, auch wenn seine Dringlichkeit mittlerweile allgemein anerkannt ist.