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Unter dem Antrieb einer bescheidenen Belebung des Handels und einer Verbesserung des Vertrauens nimmt die Weltwirtschaft einen erneuten Anlauf, um auf einen Wachstumskurs einzuschwenken. Die Geschwindigkeit, mit der dies gelingt, ist jedoch unterschiedlich: In den Vereinigten Staaten und Japan expandiert die Wirtschaft stärker als im Euroraum, während einige große aufstrebende Volkswirtschaften einen moderaten Konjunkturaufschwung erleben. Auch die Dynamik an den Arbeitsmärkten ist unterschiedlich: In den Vereinigten Staaten geht die Arbeitslosigkeit allmählich zurück, wohingegen sie im Euroraum immer noch steigt.
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Die in diesem Wirtschaftsausblick vorgestellten Projektionen beruhen auf der Annahme, dass die Politikmaßnahmen ausreichen werden, um destabilisierende Entwicklungen im Euroraum zu verhindern, dass es nicht zu größeren Störungen mit Auswirkungen auf die Ölpreise kommt und dass eine drastische Haushaltskonsolidierung in den Vereinigten Staaten vermieden wird.
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Viele Länder sehen sich einer langen Anpassungsphase gegenüber, um die Nachwirkungen der Krise zu beseitigen, insbesondere hohe Arbeitslosigkeit, Kapazitätsüberhänge und große Haushaltsungleichgewichte. In Zukunft werden demografi sche Veränderungen, darunter vor allem die Bevölkerungsalterung, und fundamentale Bestimmungsfaktoren der wirtschaftlichen Konvergenz massive Verschiebungen in der Zusammensetzung des globalen BIP mit sich bringen. Zur Veranschaulichung von Natur und Ausmaß einiger mit diesen Entwicklungen verbundener Politikherausforderungen werden in diesem Kapitel anhand eines neuen Modellierungsrahmens, der die in den Kapiteln 1-3 dargelegten kurzfristigen Projektionen verlängert, mittel- und langfristige Szenarien für die OECD- und die G20-Länder, die nicht Mitglied der OECD sind, beschrieben.
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