In den letzten Jahren kam es weltweit immer wieder zu Schocks, die die wirtschaftliche Resilienz auf die Probe stellten und das Wohlergehen gefährdeten. Beim Umgang mit diesen Krisen in den OECD-Ländern kam den staatlichen Stellen – und den demokratischen Systemen – eine zentrale Rolle zu. Die Regierungen haben zwar im Allgemeinen rasch und angemessen reagiert, angesichts der geballt auf-tretenden Krisensituationen wird dies allerdings möglicherweise nicht ausreichen. Vielmehr werden sie auf fortschrittlichere Maßnahmen setzen müssen, die das Vertrauen stärken und die demokratische Resilienz erhöhen, um den Herausforderungen besser gewachsen zu sein. Unter anderem sollten die Regierungen 1. auf den Stärken der Demokratie aufbauen, z. B. auf der Partizipation und Repräsentation von Bürger*innen und Interessen¬trägern sowie auf Teilhabe und Innovation, 2. wesentliche Governance-kompetenzen ausbauen, um die Umsetzung von Maßnahmen vor dem Hintergrund multipler Krisen zu unterstützen, und 3. verhindern, dass Integritätsverletzungen im öffentlichen Leben sowie Falsch- und Desinformationen das Vertrauen der Öffentlichkeit aktiv bedrohen.