OECD Wirtschaftsausblick, Ausgabe 2010/2
Der OECD-Wirtschaftsausblick analysiert die aktuelle Wirtschaftslage und untersucht, welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen in den einzelnen Mitgliedstaaten zur Förderung einer nachhaltigen Erholung erforderlich sind. Die vorliegende Ausgabe behandelt die Aussichten bis Ende 2012 sowohl für die OECD-Länder als auch für ausgewählte Nicht-OECD-Volkswirtschaften. Der Wirtschaftsausblick, der durch ein breites Spektrum ländervergleichender Statistiken ergänzt wird, stellt ein in seiner Art einzigartiges Instrument dar, um sich über die weltwirtschaftliche Entwicklung auf dem Laufenden zu halten.
Neben den in jeder Ausgabe regelmäßig behandelten Themen enthält der Wirtschaftsausblick diesmal ein Sonderkapitel mit dem Titel „Konsolidierung der staatlichen Haushalte: Anforderungen, zeitlicher Ablauf, Instrumente und institutionelle Ausgestaltung“. Darin werden die folgenden Fragen untersucht: In welchem Umfang müssen die öffentlichen Haushalte in den einzelnen OECD-Ländern konsolidiert werden, um die Staatsschuldenquote zu stabilisieren, und mit welchem Konsolidierungsaufwand lässt sich die Bruttoschuldenquote auf 60% des BIP senken? Welche Faktoren sollten als Grundlage für die Festlegung des angemessenen Tempos der Haushaltskonsolidierung dienen? Welche Instrumente sollten zur Konsolidierung eingesetzt werden, und welche öffentlichen Ausgaben sollten gekürzt, bzw. welche Steuern sollten erhöht werden? Welche haushaltspolitischen und institutionellen Regelungen erscheinen am geeignetsten, um die Konsolidierung zu fördern?
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Norwegen
Nach einer im Vergleich zu anderen Ländern weniger ausgeprägten Rezession wird sich der Wirtschaftsaufschwung auf dem norwegischen Festland den Projektionen zufolge fortsetzen und allmählich verstärken. Zum ersten Mal seit vielen Jahren werden die öffentlichen Ausgaben der Konjunktur keine starken Impulse verleihen. Die privaten Investitionen und der private Konsum werden die Hauptquellen des Nachfragewachstums sein. Ab 2011 wird das Festland-BIP rasch genug zunehmen, um die Kapazitätsüberhänge zu beseitigen, und im Jahr 2012 wird die Inflation durch den Nachfragedruck wieder zu steigen beginnen.
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