• Die zusammengefasste Geburtenziffer lag 2015 in 33 von 35 OECD-Ländern unter dem Bestandserhaltungsniveau – der Kinderzahl je Frau, die notwendig wäre, um die Gesamtbevölkerung konstant zu halten –, das in den entwickelten Ländern auf ungefähr 2,1 geschätzt wird. Ausnahmen davon sind Israel mit einer zusammengefassten Geburtenziffer von 2,93 und Mexiko mit einem Wert von 2,14. In mehr als zwei Dritteln der OECD-Länder sind die Geburtenziffern seit Anfang der 2000er Jahre leicht gestiegen. Die Geburtenziffern haben einen erheblichen Einfluss auf die Alterssicherungssysteme, da sie zusammen mit der Lebenserwartung für die Bevölkerungsalterung ausschlaggebend sind. Seit 1960 ist eine stetige Konvergenz der Geburtenziffern zwischen den Ländern festzustellen, die voraussichtlich in den nächsten Jahrzehnten andauern wird.

  • Der beachtliche Anstieg der Lebenserwartung ist eine der größten Errungenschaften des letzten Jahrhunderts. Die Menschen leben immer länger, und dieser Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Für den Zeitraum 2015-2020 beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt im Durchschnitt 78,3 Jahre für Männer und 83,4 Jahre für Frauen. Bei den Frauen ist die Lebenserwartung bei der Geburt in Japan am höchsten (87,2 Jahre) und in der Türkei am niedrigsten (79,3 Jahre). Bei den Männern ist die Lebenserwartung bei der Geburt in Island am höchsten (81,6 Jahre) und in Lettland am niedrigsten (69,7 Jahre). Im Durchschnitt der OECD-Länder wird die Restlebenserwartung im Alter von 65 Jahren den Projektionen zufolge während der nächsten 45 Jahre bei den Frauen um 4,2 Jahre und bei den Männern um 4,6 Jahre steigen.

  • Der sogenannte demografische Altenquotient – berechnet bei konstanten Altersgrenzen – wird sich bis 2075 mehr als verdoppeln. Die Bevölkerungsalterung ist eine der bedeutendsten Triebfedern der Reformwelle, die sich in den letzten Jahren im Bereich der Alterssicherungssysteme vollzogen hat. Im Jahr 2015 betrug die Anzahl der Personen ab 65 Jahren je 100 Personen im Erwerbsalter (20-64 Jahre) im OECD-Durchschnitt 28. Der Altenquotient, der im Jahr 1950 bei 14 lag, wird sich voraussichtlich in weniger als 50 Jahren noch einmal verdoppeln und 2075 einen Wert von 58 erreichen.

  • Die Beschäftigungsquote geht in allen OECD-Ländern mit zunehmendem Alter zurück. Für Personen im Alter von 55-59 Jahren betrug die durchschnittliche Beschäftigungsquote im OECD-Raum 2016 69,6%, für Personen im Alter von 60-64 Jahren betrug sie 46,3%, und für die Altersgruppe 65-69 Jahre lag der Wert bei 20,9%. Die Beschäftigungsquoten lagen in zwölf OECD-Ländern bei allen Altersgruppen ab 55 Jahren über dem OECD-Durchschnitt; im Gegensatz dazu lagen sie in zehn OECD-Ländern bei allen Altersgruppen unter dem Durchschnitt. Die Beschäftigungsquoten der Personen im Alter von 55-64 Jahren haben sich seit Beginn des Jahrhunderts in den meisten OECD-Ländern verbessert, von 44,0% im Jahr 2000 auf 58,4% im Jahr 2016.

  • 2016 betrug das durchschnittliche effektive Erwerbsaustrittsalter in den OECD-Ländern 65,1 Jahre für Männer und 63,6 Jahre für Frauen. Es liegt bei Männern zehn Monate höher als das durchschnittliche Regelrentenalter und bei Frauen zwei Monate höher. Das niedrigste effektive Austrittsalter ist bei Männern in Frankreich im Alter von 60,0 Jahren und bei Frauen in der Slowakischen Republik im Alter von 59,5 Jahren festzustellen. Am anderen Ende der Skala verzeichnete Korea mit 72,0 Jahren bei Männern und 72,2 Jahren bei Frauen die höchsten Zahlen.

  • Der Indikator für die zu erwartenden Lebensjahre nach dem Austritt aus dem Erwerbsleben misst die Dauer der Restlebenserwartung vom Zeitpunkt des durchschnittlichen Arbeitsmarktaustritts nach Geschlecht. 2016 betrug die Lebenserwartung im Ruhestand im OECD-Durchschnitt 18,1 Jahre für Männer und 22,5 Jahre für Frauen. In Frankreich war die zu erwartende Dauer mit 23,6 Jahren für Männer und 27,6 Jahren für Frauen am längsten. In Korea war die Lebenserwartung nach dem Austritt aus dem Erwerbsleben mit 13,0 Jahren für Männer und 16,2 Jahren für Frauen am niedrigsten. Die durchschnittliche Dauer der zu erwartenden Lebensjahre im Ruhestand ist in den OECD-Ländern im Zeitverlauf gestiegen. Auf der Basis dieses Indikators verbrachten Männer 1970 in den OECD-Ländern durchschnittlich 11 Jahre im Ruhestand und Frauen 15 Jahre. 2016 war dieser Zeitraum auf 18 bzw. 22 Jahre gestiegen.