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  • Die Stimmung in der Weltwirtschaft hat sich im Verlauf des letzten Jahres aufgehellt. Vertrauensindikatoren, Industrieproduktion, allgemeine Messgrößen der Beschäftigung und grenzüberschreitender Handel sind gestiegen. Diese nach wie vor bescheidende Expansion ist jedoch noch nicht robust genug, um eine dauerhafte Erhöhung des Produktionspotenzials herbeizuführen oder die fortbestehenden Ungleichheiten zu verringern. Unter dem Einfluss politischer und geopolitischer Schocks könnten finanzielle Risiken eintreten. Im Vergleich zum 20-Jahres-Durchschnitt der Vorkrisenzeit, an dem sich die Erwartungen orientieren, ist das Pro-Kopf-BIP im OECD-Raum nach wie vor um über ½ Prozentpunkt schwächer, und auch das weltweite Gesamtwachstum, das sich den Projektionen zufolge 2018 auf knapp über 3½% belaufen wird, kann diesem Vergleich nicht standhalten. Alles in allem haben sich die weltweiten Konjunkturaussichten zwar verbessert, sie sind aber noch nicht gut genug, um eine nachhaltige Erhöhung des gesellschaftlichen Wohlergehens zu gewährleisten.

  • Nachdem die Erholung mehrere Jahre nur langsam voranschritt – 2016 wurde die niedrigste Wachstumsrate der Weltwirtschaft seit 2009 verzeichnet –, sind nun erste Zeichen einer Beschleunigung zu erkennen. Das Wachstum von Handel und Industrieproduktion zog von einem sehr niedrigen Niveau aus an, wozu ein kräftiges Wachstum der Binnennachfrage in Asien und Europa beitrug, und der private Sektor schöpfte wieder mehr Vertrauen. Die politische Unsicherheit bleibt jedoch hoch, das Vertrauen in die Regierungen ist geschwächt, das Lohnwachstum ist immer noch verhalten, die Ungleichheit dauert an, und auf den Finanzmärkten bestehen nach wie vor Ungleichgewichte und Risiken. Vor diesem Hintergrund wird unter dem Einfluss einer steigenden Handels- und Investitionsintensität und einer sich verbessernden Lage in mehreren großen Rohstoffförderländern für dieses Jahr mit einer leichten Belebung des globalen BIP-Wachstums auf 3½% gerechnet. Für 2018 wird nur ein kleiner Anstieg des globalen BIP-Wachstums auf 3,6% erwartet. Angesichts geringer zusätzlicher Spannungen an den Arbeits- und Produktmärkten wird die Inflation in den großen Volkswirtschaften voraussichtlich gedämpft bleiben, sofern die Rohstoffpreise nicht weiter anziehen.

  • Der internationale Handel hat sich kraftvoller Antriebsmotor für das weltweite Wirtschaftswachstum und die internationale Angleichung der Lebensstandards erwiesen. Die Liberalisierung des Handels hat aufstrebenden Volkswirtschaften große wirtschaftliche Fortschritte ermöglicht und zum Rückgang der Armut beigetragen. Die Spezialisierung nach komparativem Vorteil und, in zunehmendem Maße, die technologieinduzierte, tiefere Integration des Handels über globale Wertschöpfungsketten haben neue Geschäftschancen eröffnet und für eine Erhöhung der wirtschaftlichen Effizienz gesorgt. Zudem hat sich durch den Zugang zu einem breiteren und günstigeren Waren- und Dienstleistungsangebot die Lebensqualität und die Kaufkraft der Verbraucher erhöht.

  • Dieser Anhang enthält Angaben zu den wichtigsten ökonomischen Datenreihen, die als Hintergrundmaterial für die im Hauptteil des Berichts beschriebenen jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im OECD-Raum dienen. Bei den Daten für den Zeitraum 2017-2018 handelt es sich um Schätzungen und Projektionen der OECD. In einigen Tabellen wurden Daten angepasst, um international vereinbarten Konzepten und Definitionen zu entsprechen sowie eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Ländern und die Konsistenz mit früheren Daten in anderen OECD-Publikationen zu gewährleisten. Die regionalen Aggregate basieren auf vom jeweiligen Zeitraum abhängigen Gewichtungskoeffizienten. Wegen Einzelheiten bezüglich der Aggregierung, vgl. OECD Economic Outlook Sources and Methods.