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  • Die Konjunkturerholung nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die 2008 begonnen hatte, war ungewöhnlich schwach. Das Wachstum der Weltwirtschaft verlief durchgehend langsamer als im Durchschnitt der rund zehn Jahre vor der weltweiten Krise. Dass es nicht gelang, einen stärkeren Konjunkturaufschwung anzustoßen, war mit sehr realen Kosten verbunden: Beschäftigungsverluste, Stagnation des Lebensstandards in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, weniger dynamische Entwicklung in einigen aufstrebenden Volkswirtschaften und fast überall wachsende Ungleichheit.

  • Das Wachstum der Weltwirtschaft wird 2015 und 2016 an Dynamik gewinnen, im Vergleich zur Zeit vor der Krise aber verhalten bleiben; zudem wird sich seine Verteilung auf die verschiedenen Weltregionen gegenüber den letzten Jahren verändern. Die Konjunkturbeschleunigung wird von sehr günstigen monetären Bedingungen, einer langsameren Konsolidierung der öffentlichen Haushalte, einer verbesserten Finanzlage und gesunkenen Ölpreisen getragen. Die Investitionen – ein entscheidendes Element dieses Ausblicks – müssen jedoch noch an Fahrt gewinnen. Die Aufwertung des US-Dollar gegenüber den meisten anderen Währungen führte seit Mitte 2014 zu einer deutlichen Wechselkurskorrektur. Wegen der daraus resultierenden relativen Preiseffekte verlagert sich die weltweite Nachfrage stärker in Richtung von Europa, Japan und einigen aufstrebenden Volkswirtschaften. In der Gruppe der aufstrebenden Volkswirtschaften verlangsamt sich das Wachstum auf Grund spezifischer Faktoren in China, Brasilien und Russland, und ohne Strukturreformen zur Behebung von Engpässen könnte es dort schwach bleiben.

  • Die gesamten Realinvestitionen im OECD-Raum und insbesondere die Wohnungsbauinvestitionen brachen auf dem Höhepunkt der Krise jäh ein und haben sich seither nur schleppend erholt. Die schwache Investitionstätigkeit hat das Produktivitätswachstum gebremst und wird, sollte das Investitionstief fortbestehen, ein Wachstumsgleichgewicht auf niedrigem Niveau sowie kurz- und längerfristig trübe Beschäftigungsaussichten zur Folge haben.

  • Dieser Anhang enthält Angaben zu den wichtigsten ökonomischen Datenreihen, die als Hintergrundmaterial für die im Hauptteil des Berichts beschriebenen jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im OECD-Raum dienen. Bei den Daten für den Zeitraum 2015-2016 handelt es sich um Schätzungen und Projektionen der OECD. In einigen Tabellen wurden die Daten angepasst, um international vereinbarten Konzepten und Definitionen zu entsprechen sowie eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Ländern und zugleich die Konsistenz mit früheren Daten in anderen OECD-Publikationen zu gewährleisten. Die regionalen Aggregate basieren auf Gewichtungskoeffizienten, die für jeden Beobachtungszeitraum neu definiert werden, wobei die Koeffizienten von den jeweiligen Datenreihen abhängen. Wegen Einzelheiten bezüglich der Aggregierung, vgl. OECD Economic Outlook Sources and Methods.