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  • Die Weltwirtschaft wird in den kommenden Jahren voraussichtlich an Schwung gewinnen und zu ihrer früheren Wachstumsdynamik zurückfinden. Allerdings hinterlässt die Krise eine Reihe großer wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen, darunter die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und zunehmende Ungleichheiten. Ende 2013 waren in der Europäischen Union fast 26 Millionen Menschen ohne Arbeit, 12,6 Millionen von ihnen seit mehr als einem Jahr. Zudem läuft ein Viertel der Bevölkerung in der Europäischen Union Gefahr, in die Armut abzugleiten.

  • Es besteht die verbreitete Annahme, dass der typische Unternehmer in der Europäischen Union (EU) weiß, männlich und wohlhabend ist. In Wirklichkeit passen die meisten Unternehmer jedoch nicht in diese Kategorie, sondern haben die unterschiedlichsten Hintergründe. Gleichwohl gibt es eine Reihe gesellschaftlicher Gruppen (z. B. Frauen, junge Menschen, Ältere, Arbeitslose und Menschen mit Behinderungen), die innerhalb des Unternehmertums unterrepräsentiert sind oder größeren Hindernissen bei der Gründung eines Unternehmens gegenüberstehen als der Durchschnitt. Angesichts des wertvollen Beitrags des Unternehmertums zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung kann es sich die EU schlichtweg nicht leisten, das Potenzial der Menschen aus unterrepräsentierten oder benachteiligten Gruppen ungenutzt zu lassen.

  • Dieser Leseleitfaden enthält Informationen und methodologische Hinweise zu den im vorliegenden Buch verwendeten Datenquellen: (1) Programm von OECD und Eurostat mit dem Titel „Indikatoren zum Unternehmertum“, (2) Arbeitskräfteerhebung von Eurostat, (3) Global Entrepreneurship Monitor, (4) Flash Eurobarometer und (5) Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen.

  • Soziale Integration ist seit Langem eine politische Priorität der Mitgliedstaaten der EU und die Dringlichkeit des Handels hat sich seit der Wirtschaftskrise mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt noch verstärkt. Unternehmertum kann potenziell zur Lösung dieses Problems beitragen. Mit politischen Konzepten für ein integrationsförderndes Unternehmertum soll sichergestellt werden, dass alle Mitglieder der Gesellschaft über die gleichen Möglichkeiten zur Gründung und Führung von Unternehmen und für eine selbstständige Erwerbstätigkeit oder zur Nutzung der Erfahrungen aus der unternehmerischen Tätigkeit für die Erweiterung ihrer Fertigkeiten und die Erhöhung ihrer Beschäftigungsfähigkeit verfügen Mithilfe dieser Strategien sollen Menschen unterstützt werden, die bei der Gründung tragfähiger Unternehmen besonderen Herausforderungen gegenüberstehen, deren unternehmerisches Potenzial aber zugleich unterschätzt wird. Dazu gehören Frauen, junge Menschen, Ältere, ethnische Minderheiten und Menschen mit Behinderungen.

  • Arbeitsmarktmaßnahmen: Dieser Begriff bezeichnet Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitslosen und anderen Personen für eine Beteiligung am Arbeitsmarkt. Zu diesen Maßnahmen gehören in der Regel die Arbeitsvermittlung (Vermittlung von Arbeitssuchenden in freie Stellen), Ausbildung (Erweiterung und Anpassung der Fähigkeit von Stellenbewerbern) und die direkte Schaffung von Arbeitsplätzen (entweder durch Beschäftigung im öffentlichen Sektor oder die Bezuschussung von Arbeit im privaten Sektor).