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Diese dritte Ausgabe von Renten auf einen Blick bietet ein breites Spektrum von Indikatoren für den Vergleich der Rentenpolitik in den OECD-Ländern. Vier Sonderkapitel enthalten detailliertere Analysen, die dazu beitragen sollen, den Debatten über die Gestaltung der Renteneinkommenssysteme und Rentenreformen eine sachlich fundierte Grundlage zu verleihen.
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Die veröffentlichten Zahlen sind erschreckend. Durch die Finanzkrise haben die Anlagen der privaten Alterssicherungsfonds 2008 insgesamt 23% bzw. rd. 5,4 Bill. US-$ an Wert eingebüßt. Die Aktienmärkte sind 2009 zunächst weiter eingebrochen, haben sich in der Folgezeit dann aber erholt und am 21. Mai 2009 im Vergleich zum Jahresbeginn einen Kursanstieg von 6,4% verzeichnet. Insgesamt wird in den OECD-Ländern im Jahr 2009 mit einem Schrumpfen der gesamtwirtschaftlichen Produktion um 4,3% gerechnet, und eine Rückkehr zum Wachstum wird nicht vor 2011 erwartet. Die Arbeitslosenquote, die 2007 mit 5,6% ihren Tiefstand erreicht hatte, könnte den Projektionen zufolge im OECD-Raum bis 2010 auf 9,9% anziehen. Somit ist aus dem Phänomen, das als Finanzkrise begann, eine Wirtschafts- und Sozialkrise geworden.
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Die Finanzkrise und die tiefe Wirtschaftskrise, die sie hervorgebracht hat, beherrschen die Nachrichten nun seit über einem Jahr. Im ersten Sonderkapitel von Teil I dieser dritten Ausgabe von Renten auf einen Blick werden die Auswirkungen der Krise auf die Renteneinkommenssysteme betrachtet. Die Finanzkrise hat die Alterssicherungsfonds in den OECD-Ländern hart getroffen, deren Anlagen im Jahresverlauf 2008 im Durchschnitt 23% ihres Werts einbüßten, was schwindelerregenden 5,4 Bill. US-$ entspricht. Auf der Ebene der einzelnen Länder hängt der Effekt davon ab, welchen Platz die privaten Rentenversicherungsfonds jeweils in der Struktur des globalen Renteneinkommenssystems einnehmen, wobei dieser in Australien, Dänemark,
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Diese dritte Ausgabe von Renten auf einen Blick enthält erneut eine Analyse der aktuellen Fragen der Rentenpolitik und stellt ein hilfreiches Referenzwerk zu den Renteneinkommenssystemen in den dreißig OECD-Ländern dar. In diesem Abschnitt wird der Aufbau des Berichts dargelegt. Er besteht aus drei Hauptteilen: Politikfragen, Indikatoren und Länderprofile. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Teile befasst sich dieser Abschnitt mit methodischen Einzelheiten zur Berechnung individueller Rentenansprüche. Es folgt ein kurzer Überblick über die zahlreichen unterschiedlichen Arten von Altersvorsorgesystemen, an den sich eine Zusammenfassung der Architektur der nationalen Systeme anschließt.
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Dieser erste Teil der Veröffentlichung setzt sich eingehend mit den Fragen auseinander, denen sich politische Entscheidungsträger im Rentenbereich heute gegenübersehen. Er besteht aus vier Kapiteln. Das erste Kapitel untersucht die Auswirkungen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Rentensysteme. Welche Länder und welche Personengruppen sind am stärksten betroffen? Mit welchen Maßnahmen können die Regierungen helfend eingreifen, und welche Maßnahmen sollten sie vermeiden? Das Kapitel enthält zudem Daten über den Anlageerfolg privater Rentenversicherungen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Einkommens- und Armutssituation der älteren Bevölkerung und analysiert die Trends der letzten zwanzig Jahre. In vielen Ländern hat sich die Lage der Rentner im Vergleich zur Gesamtbevölkerung verbessert, Altersarmut besteht aber nach wie vor. Dieses Kapitel wirft auch einen Blick in die Zukunft, indem es zeigt, wie sich volkswirtschaftliche, gesellschaftliche und rentensystemspezifische Veränderungen auf die Einkommens- und Armutssituation der heutigen Arbeitskräfte auswirken könnten, wenn sie das Rentenalter erreichen. Das dritte Kapitel zeigt die Änderungen der Rentensysteme auf, die in der Zeit zwischen 2004 und Ende Mai 2009 angekündigt wurden. Nahezu alle OECD-Länder haben in den letzten Jahren Rentenreformen vorgenommen, wobei sie Fragen der Angemessenheit der Rentenleistungen, der langfristigen Tragfähigkeit der Rentensysteme und der Effizienz der Alterseinkommenssicherung angegangen sind. Das letzte Sonderkapitel interessiert sich für den Erfassungsgrad der freiwilligen privaten Altersvorsorge und untersucht, wie dieser je nach Alter und Arbeitsentgelt variiert. Obwohl die aktuelle Finanzkrise den privaten Rentenersparnissen einen schweren Schlag versetzt hat, werden private Renten in der Altersvorsorge weiter eine wichtige Rolle spielen. In diesem Kapitel werden fünf verschiedene Maßnahmen evaluiert.
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In Teil II dieses Berichts werden die wichtigen Indikatoren für die Untersuchung der Renteneinkommenssysteme, die für die erste und zweite Ausgabe von Renten auf einen Blick ausgearbeitet wurden, aktualisiert und um neue Messgrößen ergänzt. Mit diesen Informationen – die klar, „auf einen Blick“ dargestellt sind – wird ein umfassender und kohärenter Rahmen für den Vergleich und die Evaluierung der Rentensysteme und der Rentenpolitik aufgezeichnet. Die 17 Indikatoren sind in drei Kategorien unterteilt. Die erste Gruppe enthält Indikatoren der individuellen Rentenansprüche in den Systemen sämtlicher dreißig OECD-Mitgliedsländer. Neben der bekannten Messgröße der Lohnersatzquote der Altersrente handelt es sich dabei um Indikatoren des Rentenvermögens, der Progressivität des Renteneinkommenssystems und des Verhältnisses zwischen öffentlicher und privater Altersvorsorge. Die zweite Gruppe von Indikatoren befasst sich mit den Renteneinkommenssystemen als Ganzem. Dies beinhaltet Daten zu den Beitragssätzen in der öffentlichen Rentenversicherung, den in privaten Pensionsfonds und in staatlichen Pensionsreservefonds angelegten Mitteln, dem Erfassungsgrad der privaten Altersvorsorge und den Rentenausgaben. Die dritte und letzte Kategorie von Indikatoren bezieht sich auf Hintergrund- bzw. Kontextaspekte der Rentensysteme. Dazu gehören wichtige demografische Messgrößen, wie die Lebenserwartung und die Geburtenziffern, sowie die Durchschnittsverdienste.
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Im folgenden Teil dieser Publikation werden die Parameter und Regeln der nationalen Rentensysteme im Profil dargestellt. Zuvor bietet die Einleitung jedoch einen Vergleich der Hauptmerkmale der Profile zwischen den einzelnen Ländern und gibt einen Überblick über den Inhalt der Länderprofile. Ferner sind die Parameter und Regeln der Rentensysteme in einer Tabelle zusammengefasst.