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Talente im Ausland: Ein Bericht über deutsche Auswanderer

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2010/2011 lebten mehr als drei Millionen in Deutschland geborene Personen in einem anderen OECD-Land. Um beurteilen zu können, welches Potenzial diese Auswandererpopulation für den deutschen Arbeitsmarkt darstellt, wird in diesem Bericht die Verteilung der deutschen Auslandsbevölkerung auf die einzelnen OECD-Länder sowie ihre Alters-, Geschlechts- und Bildungsstruktur ermittelt. Dabei wird eine Umorientierung der deutschen Auswanderer hin zu europäischen Zielländern und höheren Bildungsabschlüssen festgestellt. Die meisten deutschen Auswanderer sind nach wie vor in den Vereinigten Staaten ansässig, doch in der Schweiz und in Spanien ist die deutsche Auswandererbevölkerung besonders rasch gewachsen. Die internationalen Studierenden aus Deutschland stellen inzwischen sogar die größte Gruppe internationaler Studierender im OECD-Raum dar. Zwar erzielen deutsche Auswanderer weniger gute Arbeitsmarktergebnisse als die deutsche Inlandsbevölkerung, sie arbeiten jedoch überdurchschnittlich häufig in Berufen mit hohem Qualifikationsniveau. Die Erhebungsdaten deuten darauf hin, dass sich viele Deutsche in Deutschland mit Auswanderungsgedanken tragen und dass viele deutsche Auswanderer offen für eine eventuelle Rückkehr sind. Allerdings scheinen jene, die in den letzten Jahren zurückgekehrt sind, ein niedrigeres Bildungsniveau aufzuweisen als die, die ausgewandert sind.

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Zusammenfassung

In den OECD-Ländern lebt eine beträchtliche Population deutscher Auswanderer, die 2010/2011 3,4 Millionen Personen ab 15 Jahren umfasste. Verglichen mit anderen Auswandererpopulationen scheint diese Zahl beträchtlich: Deutschland ist im OECD-Raum das drittwichtigste und weltweit das fünftwichtigste Herkunftsland von Auswanderern. Im Vergleich zu den außergewöhnlichen Zuwächsen in den Auswandererpopulationen anderer Länder hat sich die Zahl deutscher Auswanderer jedoch nur langsam erhöht – zwischen 2000/2001 und 2010/2011 um 250 000 Personen bzw. 8%.

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