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OECD-Umweltausblick bis 2050

Die Konsequenzen des Nichthandelns

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Wie werden wirtschaftliche und soziale Entwicklungen die Umwelt bis 2050 beeinflussen? Welche Maßnahmen sind nötig, um den wichtigsten ökologischen Herausforderungen zu begegnen, und mit welchen Konsequenzen müssen wir im Falle von politischer Untätigkeit rechnen? Der Umweltausblick liefert Analysen ökonomischer und ökologischer Trends. Im Zentrum der Projektionen stehen vier Bereiche, anhand derer sich die Zukunft unseres Planeten entscheiden wird: Klimawandel, Artenvielfalt, Wasser sowie Umwelt und Gesundheit.

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Klimawandel

In diesem Kapitel werden die Politikimplikationen der mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen analysiert. Reichen die in Kopenhagen/Cancún eingegangenen aktuellen Emissionsminderungszusagen aus, um das Fortschreiten des Klimawandels und die globale mittlere Erwärmung auf 2°C zu begrenzen? Wenn nicht, wie werden die Folgen aussehen? Mit welchen alternativen Wachstumspfaden könnte die globale durchschnittliche Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre bei 450 ppm stabilisiert werden, dem Niveau, bei dem eine 50%ige Wahrscheinlichkeit besteht, den Temperaturanstieg auf 2°C zu begrenzen? Welche Politikmaßnahmen sind erforderlich, und wie hoch werden die Kosten und die Nutzeffekte für die Wirtschaft sein? Wie kann sich die Welt an die Erwärmung anpassen, die bereits im Gang ist? Um diese Fragen näher zu beleuchten, werden in diesem Kapitel zunächst die Trends bis 2050 bei den Treibhausgasemissionen (u.a. aus der Landnutzung), der Treibhausgaskonzentration, den Temperaturen und den Niederschlägen gemäß dem Basisszenario des OECD-Umweltausblicks untersucht, das von einer gleichbleibenden Politik (d.h. ohne neue Maßnahmen) ausgeht. Anschließend wird über den Zustand der heutigen Klimapolitik Bilanz gezogen. Die meisten Länder setzen eine Kombination verschiedener Politikinstrumente ein, zu denen das Carbon Pricing, d.h. die Festsetzung eines Preises für CO2-Emissionen (CO2-Steuern, Cap-and-Trade-Emissionshandel, Reformen der Subventionen für fossile Brennstoffe), sonstige Energieeffizienzmaßnahmen, informationsbasierte Ansätze und innovationspolitische Maßnahmen zur Förderung sauberer Technologien gehören. Danach wird aufgezeigt, welche weiteren Maßnahmen notwendig sind, indem verschiedene Mitigationsszenarien mit dem Basisszenario verglichen werden. Bei diesen Mitigationsszenarien handelt es sich um Szenarien zur Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration bei 450 ppm bzw. 550 ppm mit unterschiedlichen technologischen Optionen, z.B. CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS), Kernenergieausstieg und verstärkter Einsatz von Biokraftstoffen, und verschiedenen Rahmenbedingungen, z.B. bei Verknüpfung der CO2-Märkte und diversen Regelungen für die Allokation von Emissionsrechten. Abschließend wird erläutert, dass zur Begrenzung der globalen Erwärmung Maßnahmen notwendig sind, die strukturelle Veränderungen herbeiführen, um kurzfristige Anstrengungen mit langfristigen Klimaschutzzielen in Einklang zu bringen, wobei es gilt, einen Ausgleich zwischen Kosten und Nutzen zu schaffen. Rechtzeitige Anpassungsmaßnahmen zur Begrenzung der durch sich bereits ändernde Klimabedingungen verursachten Schäden werden ebenfalls unerlässlich sein.

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