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2011 OECD Wirtschaftsausblick, Ausgabe 2011/2

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Im OECD-Wirtschaftsausblick analysiert die OECD zweimal jährlich die wichtigsten wirtschaftlichen Trends und die Aussichten für die kommenden zwei Jahre. Der Wirtschaftsausblick liefert einen in sich stimmigen Satz von Projektionen zu gesamtwirtschaftlicher Produktion, Beschäftigung, Preisentwicklung, Haushaltssalden und Leistungsbilanzen.

Diese Analysen und Projektionen erstrecken sich auf alle OECD-Mitgliedsländer sowie ausgewählte Nichtmitgliedsländer. Jede Ausgabe enthält eine allgemeine Beurteilung der Wirtschaftslage, Kapitel zur Entwicklung in den einzelnen Ländern, mehrere Sonderkapitel zu aktuellen Themen sowie einen umfassenden Statistischen Anhang.

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Euroraum

Unter dem Einfluss des schwindenden Vertrauens und der sich infolge der Staatschuldenkrise verschlechternden Finanzierungsbedingungen ist die Erholung zum Erliegen gekommen. Die Dynamik der Binnennachfrage hat sich abgeschwächt, und die Auslandsnachfrage verlangsamt sich drastisch. Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und die Bilanzanpassungen im privaten Sektor werden weiterhin das Nachfragewachstum bremsen. Die Arbeitslosigkeit wird wieder zu steigen beginnen, und es werden große Kapazitätsüberhänge entstehen. Die Inflation wird in Anbetracht der geringen tendenziellen Spannungen bei den Preisen zurückgehen. Mit der Ankündigung der auf dem Eurogipfel im Oktober beschlossenen Maßnahmen gelang es nicht, das Vertrauen wiederherzustellen, weshalb ihr eine rasche Mobilisierung ausreichender finanzieller Ressourcen folgen muss, um die Ansteckung einzudämmen. Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, sollten die Euroländer die in ihren Stabilitätsprogrammen dargelegten Konsolidierungspläne befolgen, während die Geldpolitik weiter gelockert werden muss, um die Konjunktur zu stützen. Ab Mitte 2012 dürfte sich die Wirtschaftstätigkeit etwas erholen – vorausgesetzt, die ergriffenen Maßnahmen reichen aus, um das Vertrauen allmählich wiederherzustellen. Die Hauptrisiken gehen von den Wechselwirkungen zwischen einem langsamen Wachstum, einer hohen Staatsverschuldung und Schwachstellen im Bankensystem aus und hängen auch davon ab, ob die politischen Entscheidungsträger in der Lage sind, eine glaubwürdige Lösung für die Schuldenkrise zu finden.

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